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Die Kransteuerung von heute – Wie smart sind unsere Krane?

28.05.2018 von Achim Altmann

Diese sind Krane, welche rechnergesteuert durch die Fabrik manövrieren und sich konstant in Kommunikation mit der gesamten Anlage befinden. Im Gegensatz dazu stehen klassische, man könnte sagen „einfache“ Kransteuerungseinrichtungen, wie wir sie seit Jahrzehnten kennen. Sind diese heute immer noch der Standard in der Kransteuerung oder haben die smarten Krane schon längst Einzug in unsere Lagerhallen gefunden?


Der „einfache“ Kran – Wird er an Bedeutung verlieren?

Kransteuerungseinrichtungen wie sie nicht in der Vision der Industrie 4.0 Erwähnung finden, sind diejenigen, die unter Aufsicht eines Kranführers betrieben werden. So ist es bisher möglich, den Kran händisch aus einem mitfahrenden Steuerhaus oder vom Flur per Kabel bzw. per Funkfernsteuerung zu steuern. Da hier die Kransteuerung gänzlich von der Befehlseingabe des Menschen abhängt, anstatt der autonomen Kommunikation des Kranes mit seiner Umgebung zu entspringen, können diese Steuerungseinrichtungen für Krane wohl kaum intelligent genannt werden. Nichtsdestotrotz bringt diese Weise der Steuerung auch Vorteile mit sich. Gleichwohl wird damit zu rechnen sein, dass Steuerungseinrichtungen von Kranen sich immer mehr in eine moderne Richtung entwickeln werden. Welche Steuerungseinrichtungen heutzutage schon zu welchem Grade intelligent genannt werden können, klären wir im nächsten Abschnitt.


Mit einer intelligenten Kransteuerung zum Smart Crane

Statt den Kran händisch per Kabel und Druckknopftaster zu steuern, werden heutzutage viele Steuerungseinrichtungen mit einer Funktechnologie versehen, sodass der Kranführer per Joystick aus sicherer Entfernung den Kran manövrieren kann. Vorteile dieser Technologie sind unter anderem die erhöhte Sicherheit und verbesserte Übersicht des Kranführers bei immer noch vollkommener Kontrolle der handelnden Person. Jedoch fällt diese Art der Technologie immer noch nicht unter den Begriff des Smart Cranes, da auch hier der Mensch maßgeblich für die Steuerung des Kranes tätig werden muss.

Neben der Funkfernsteuerung eines Kranes ist jedoch auch heute schon ein vollautomatisierter oder – je nach Bedarf – halbautomatisierter Kran möglich. So ist durch unterstützende Software wie einem SPS Software Paket – wie wir es von Altmann benutzen – eine vollkommene Automatisierung des Kranes aufgrund vorangegangener Programme zu erreichen. Unsere hauseigene Programmierabteilung kann hierbei hochkomplexe Systeme zur Automatisierung verschiedener Module der Kransteuerung realisieren. Welche Module diesbezüglich automatisiert werden können, sehen Sie in diesem Artikel aufgelistet.

Die Vorteile einer automatisierten Krananlage sind vielfältig. Ein ausgewählter Vorteil ist der Umstand, dass das Unternehmen von einer Reichhaltigkeit an Daten profitiert, die sich für die weitere Vernetzung der gesamten Lagerhalle eignen. Des Weiteren wird durch die Reduzierung des Personalbedarfs auch eine erhöhte Effizienz im Logistikbetrieb erreicht. Nicht zuletzt kann durch die ermöglichte Vernetzung im Lagerbetrieb eine Schnittstelle zur Lagerwirtschaft geschaffen werden, sodass freie Kapazitäten keine unnötigen Ineffizienzen darstellen, sondern intelligent realisierte Synergien – der Inbegriff von Smart Crane.

 

Die Industrie 4.0 ist im vollen Gange – auch bei der Kransteuerung

Durch die oben aufgeführten Punkte wurde ersichtlich, dass die Industrie 4.0 in vollem Gange ist. Moderne Kransteuerungen schließen bereits heute eine automatisierte Kommunikation des Kranes mit seiner Umgebung ein. Diese Technologie bringt zahlreiche Vorteile mit sich, sollte jedoch je nach den Gegebenheiten eines Unternehmens individuell angepasst werden. Wenn Sie eine Beratung zu einer möglichen Integration eines Smart Cranes in Ihre Wertschöpfungskette wünschen, sind unsere ALTMANN Experten gerne für Sie da.


Exkurs: Industrie 4.0 – Was ist eine Smart Factory?

Nach Dampfmaschine, Fließband, Elektronik und IT sollen nun die sogenannten „Smart Factories“ die vierte industrielle Revolution in Deutschland einläuten. Erkennungsmerkmal dieser intelligenten Fabriken soll die vollkommene digitale Vernetzung von Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkten in einem System sein. Dies schließt auch Kransysteme in der Lagerhaltung ein.

Die automatisierte Kommunikation innerhalb der Infrastruktur von Unternehmen – das sogenannte „Internet der Dinge“ – soll entlang des gesamten Lebenszyklus‘ eines Produktes eingesetzt werden: von der Produktidee über die Entwicklung und Produktion bis hin zur Nutzung und Wartung. Selbst das Recycling wird in diesem Prozess berücksichtigt. Wichtiger Aspekt der Smart Factories soll es sein, dass Produktions- und Logistikprozesse unterschiedlicher Unternehmen – sofern sie sich in ihren Wertschöpfungsketten überschneiden – miteinander verzahnt werden, sodass wichtige Synergien realisiert werden. Folgende Vorteile erhofft sich die deutsche Industrie davon:

Kostenminimierung

Durch die frühzeitige Erkennung der Verfügbarkeiten von Ressourcen auf Basis von Informationen in Echtzeit wird die Effizienz in Produktion und Lagerhaltung erhöht.

Individuelle Fertigung und Flexibilität

Durch die Vernetzung der Infrastruktur zwischen Unternehmen entlang gemeinsamer Abschnitte in der Wertschöpfungskette soll leichter auf individuelle Kundenwünsche eingegangen werden können.

Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Produktionsstandortes

Die großflächige Kooperation entlang Wertschöpfungsketten soll die Wettbewerbsfähigkeit der für Deutschland so wichtigen Industrie auf Jahrzehnte hinaus sichern.