Interview mit Frau Lösch von der Redaktion des InnHügelLand Magazin und dem Geschäftsführer Herrn Robert Altmann:
Herr Altmann, seit wann gibt es das Unternehmen?
Die Altmann GmbH wurde 1995 von meinem Vater Josef Altmann und mir gegründet. Er war ursprünglich Handelsvertreter für Krananlagen. Ich selbst habe einen betriebswirtschaftlichen und maschinenbautechnischen Hintergrund und bin Prüfsachverständiger für Krane. Damals war der Markt einem enormen Wandel unterworfen. So taten wir uns zusammen und gründeten die Altmann GmbH. Ein Jahr später kam mein Bruder Achim, der Wirtschaftsingenieur ist, ebenfalls in die Geschäftsführung dazu. Unser Vater ist mittlerweile im wohlverdienten Ruhestand und so leite ich jetzt mit meinem Bruder die Geschicke des Betriebs.
Der befand sich nicht von Anfang an in Albaching?
Nein, unser ursprünglicher Firmensitz war in Ebersberg. Seit 2000 sind wir hier in Albaching. Zuerst noch auf einem kleineren Grundstück mit nur einer Halle und seit 2012 hier auf dem größeren Doppel-Grundstück mit Möglichkeit zur Erweiterung.
Was waren die Gründe für den Ortswechsel?
Zum einen natürlich die Möglichkeiten hinsichtlich Platzbedarfs für den Neubau der Produktion mit Verwaltung. Zum anderen hat uns aber auch ganz klar die sehr unternehmerfreundliche Einstellung der Gemeinde Albaching angesprochen.
Ist es schwieriger, im ländlichen Umfeld wie hier geeignete Mitarbeiter zu finden?
Eher im Gegenteil. Wir durften feststellen, dass wir nicht nur gute Mitarbeiter als auch guten Nachwuchs zur Ausbildung ansprechen können, sondern auch, dass die Motivation und fachliche Qualifikation oft besser als in den Städten sind. Gerade in den letzten beiden Jahren dreht sich die Landflucht wieder eher in eine Stadtflucht um. Die Lebensqualität und der Kostenfaktor auf dem Land sind doch deutlich besser als in den großen Zentren wie München.
Abb.1 : Ausbildung bei Altmann
Wie groß ist die Belegschaft der Altmann GmbH?
Derzeit sind wir ein Team aus 52 Mitarbeitern.
Das Unternehmen bildet auch aus?
Ja, sehr gerne und auch sehr viel. Wir sind begeisterter Verfechter der Ausbildung im Handwerk und würden uns wünschen, das auch in anderen Branchen verstärkt zu sehen. Ich denke, nicht jeder muss Abitur haben und studieren. Vielmehr sehe ich den sinnvollen beruflichen Weg über die gute Basisarbeit und dann in den vielen Möglichkeiten, die die berufliche Weiterbildung heute bietet.
Nicht zuletzt auch die Covid-19 Situation hat uns vor Augen geführt, dass die regionale Produktion wieder viel mehr in den Vordergrund rücken müsste, anstatt sich von unsicheren Lieferketten abhängig zu machen. Das geht nur mit entsprechenden Fachkräften. Ein guter Geselle zu sein, ist eine der wertvollsten Qualifikationen, die man in der Berufswelt haben kann. Einige Länder beneiden uns um diese Basis, wir müssten es hier bei uns nur besser nutzen. Zudem ist meiner Meinung nach die Zufriedenheit, wenn ich mit meiner Hände Arbeit etwas produzieren kann, deutlich größer, als die Theorie am Schreibtisch zu verfolgen. Glücklicherweise erkennen das immer mehr Menschen.
Welche Berufe können hier ausgebildet werden?
Da bieten wir eine große Vielfalt. Es beginnt beim Mechatroniker und geht weiter beim Industrieelektriker, Zerspanungsmechaniker, Konstruktionsmechaniker oder dem technischen Produktdesigner. Derzeit haben wir
sechs Azubis im Betrieb und halten schon für 2023 Ausschau nach weiteren motivierten jungen Kollegen. Oberste Prämisse ist dabei, dass wir diese Mitarbeiter auch nach der Ausbildung weiter beschäftigen möchten.
Dabei unterstützen wir natürlich auch Fortbildungsmaßnahmen oder zusätzliche Ausbildungen, wie etwa die Meisterschule.
Was wird bei der Altmann GmbH produziert?
Wir bauen in erster Linie Sonderkranlösungen. Dabei fahren wir zweigleisig in den Bereichen der Automation und der Reinraumkräne. Bei der Automation mit etwa 40% Anteil geht es um wirklich automatisch arbeitende Kräne, das geht schon in Richtung Robotik. Bei der Reinraumnutzung, wo wir derzeit etwa 60% wachsenden Geschäftsanteil haben, erarbeiten wir Lösungen für Branchen wie der Optik oder der Pharmaindustrie.....
Das ganze Interview finden Sie im aktuellen InnHügelMagazin 08/2022 #02-Sommer 2022 ab Seite 6 oder online: https://innmagazin.de/
Abb. 2: Das Heiz-/Kühlkonzept für die beiden Firmengebäude ist Teil der energetischen Unabhängigkeit.
Abb. 3: Die zwei größten jemals gebauten Reinraumkrane der Welt stammen von Altmann.